Josef Walter König: Vorderösterreich – Auf Habsburgs Spuren. Eckartschrift 82, 56 Seiten, 3 Karten.
Zum Unterschied von den Bezeichnungen „Niederösterreich“ und „Oberösterreich“ hat der Begriff „Vorderösterreich“ oder „Österreichische Vorlande“ heute nur noch historische Bedeutung; und doch waren diese habsburgischen Gebiete im Südwesten des Deutschen Reiches von 1273 (Wahl Rudolfs I. von Habsburg zum deutschen König) bis 1806 (Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation) eine der Hauptstützen der habsburgischen Macht. Nach dem Frieden von Pressburg wurden diese Besitzungen in die deutschen Teilstaaten Baden, Württemberg und Bayern eingegliedert. Die Geschichte „Vorderösterreichs“ ist daher auch ein bedeutendes Kapitel österreichischer und südwestdeutscher Gemeinsamkeit. Die Eckartschrift schildert den Werdegang der einzelnen Herrschaftsgebiete sowie deren rechtliche Stellung innerhalb des habsburgischen Besitzes und zeigt die engen Kontakte der „Vorlande“ mit dem übrigen Österreich. Er führt aber auch vor allem den Leser, der die Schrift als Reiseführer verwenden will, anhand eines alphabetisch angelegten Ortsverzeichnisses mit genauer Angabe der Sehenswürdigkeiten zu den heute noch bestehenden Zeugnissen ehemaliger österreichischer Herrschaft, die in Form von Burgen, Schlössern und Amtsgebäuden, aber auch in Abteien, Kommenden, Klöstern und Kirchen noch zahlreich anzutreffen sind.