Charlotte Anderle: Peter Rosegger. Der Dichter, der aus dem Walde kam. Eckartschrift 123, 96 Seiten, zahlreiche Abbildungen.
Neben der ausgiebigen Würdigung des literarischen Schaffens und der Schilderung des fast märchenhaften Aufstieges des Dichters vom „Waldbauernbuben“ zum gefeierten Volksschriftsteller zeigt die Eckartschrift die drei wesentlichsten Lebens- und Geistesmerkmale Roseggers auf, die er in Schriften und Taten stets mutig zu vertreten trachtete: Sein Toleranz- und Gerechtigkeitsgefühl gegen Andersgläubige, seine frühe Erkenntnis vom drohenden Untergang des Bauernstandes durch Landflucht und Höfesterben, vor deren Folgen er vorausschauend warnte und schließlich auf die Wichtigkeit von Schule und Bildung für die Jugend und in diesem Sinne auch auf die gefährlichen Folgen des Nationalitätenproblems. Das geschah durch den einzigartigen Aufruf zur „Zwei-Millionen-Kronen-Stiftung“ für die Errichtung von Schulen an den bedrohten deutschen Volksgrenzen, die dann vom Deutschen Schulverein durchgeführt wurde. Alle drei Themenkreise bewegen so wie damals auch unsere Generation, und das ist es, was Rosegger auch heute noch so lebensnah erscheinen lässt.